„Der kleine innovative Hydrauliker“ – Warum man immer eine Ersatzblase dabeihaben sollte

 

Willkommen in der faszinierenden, manchmal chaotischen Welt der Hydraulik! Heute nehme ich euch mit zu einem ganz besonderen Kapitel meines Buches „Der kleine innovative Hydrauliker“. Es geht um eine Pressenstraße, fünf 50-Liter-Blasenspeicher und – wie soll es anders sein – ein fulminantes Finale mit einem Ölnebel, der so dicht war, dass man einen Elefanten darin hätte verstecken können.

 

Hoch hinaus: Die Pressenstraße und der sargähnliche Arbeitsraum

 

Schon der Einstieg in diese Geschichte könnte spektakulärer kaum sein. Die Pressenstraße, ein wahres Monster an Größe, war beeindruckend – bis ich in den kleinen, sargähnlichen Raum musste, wo die Blasenspeicher montiert waren. Der Zugang war nur durch eine Mannlochöffnung möglich, und Platz für Eleganz oder Anmut gab es keinen.

 

Nachdem ich mich durch den engen Raum zu den fünf 50-Liter-Blasenspeichern vorgekämpft hatte, begann die eigentliche Herausforderung: die Demontage der Speicher. Und glaubt mir, jeder, der schon einmal versucht hat, in einem Raum von der Größe eines Schukokartons einen 50-Liter-Speicher abzuschrauben, weiß, dass es schneller geht, einen Elefanten in den Urlaub zu schicken.

 

Blasen, Besenstiele und die Geburt eines Elefanten

 

Die Reparatur selbst wurde zur Geduldsprobe. Drei der fünf Blasen klebten derart hartnäckig an der Speicherwand fest, dass ich mit einem Besenstiel (!) arbeiten musste, um sie Stück für Stück herauszuziehen. Das war natürlich eine Show für die umstehenden Mitarbeiter. Kommentare wie: „Na, wieder bei der Geburt eines Elefanten behilflich?“ blieben da nicht aus.

 

Letztendlich gibt jede Blase irgendwann nach – zumindest, wenn man genug Zeit, Geduld und einen stabilen Besenstiel hat. Die zerstörten Einzelteile der Ölventile sammelte ich aus dem Sammelrohr, was mir schon eine Vorahnung gab, warum die Speicher überhaupt so kaputt waren: Stickstoffdruck falsch eingestellt, zu wenig Restvolumen, und die Blase wurde bei jedem Zyklus zum Dampfhammer.

 

Der große Knall: Ein Ölnebel der Extraklasse

 

Alles lief wie geschmiert – im wahrsten Sinne des Wortes – bis ich den letzten Speicher reparieren wollte. Meine Einzugstange war unvollständig, aber Kabelbinder und Improvisationstalent reichten, um die ersten Blasen problemlos einzubauen. Doch beim letzten Speicher wollte ich zeigen, dass ich das auch ohne Einzugstange „per Hand“ hinbekomme. Tja, das war der Moment, in dem die Geschichte ihren Höhepunkt erreichte.

 

Ich war mir sicher, die Blase korrekt eingebaut zu haben, doch dann passierte es: Während das Stickstoffladegerät lief, geschah – nichts. Bis es plötzlich BUMM! machte. Ein lauter Knall, ein wunderbarer Ölnebel, und fünf Männer in Anzügen, die zügig das Weite suchten. Ich stand mitten in einem hydraulischen Kunstwerk aus Öltröpfchen und wusste: Die Blase hatte mir ihre Meinung über meinen Einbau mehr als deutlich gezeigt.

 

Was man daraus lernt (und warum ihr das Buch lesen solltet!)

 

Die Moral der Geschichte? Sei niemals zu sicher, vor allem nicht bei der Reparatur von Hydraulikspeichern. Und: Hab immer eine Ersatzblase dabei!

 

Dieses Kapitel ist nur eines von vielen unterhaltsamen, lehrreichen und manchmal chaotischen Einblicken in meine Arbeit als Hydrauliker. Wenn ihr wissen wollt, wie es weiterging, wie ich diese Montage letztendlich doch noch abgeschlossen habe und warum Improvisation oft der Schlüssel zum Erfolg ist, dann solltet ihr unbedingt „Der kleine innovative Hydrauliker“ lesen.

 

Lust auf mehr Geschichten aus der Hydraulikwelt? Dann bleibt dran – im nächsten Blogartikel gibt es weitere Einblicke!

 



 



 

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