Der Werdegang von Dirk Schul (Teil 7): Auftragssuche

Wie angekündigt, geht es diesmal um ein besonders spannendes Thema: Wie und woher bekomme ich Aufträge? Denn als frischgebackener Selbstständiger steht man gleich vor einer großen Herausforderung: die Fixkosten.

Von Anfang an häufen sich Ausgaben an – der Eintrag in die Handwerksrolle, die Betriebshaftpflichtversicherung, Anschaffung von Maschinen, Material und Werkzeugen, und eventuell zieht man sogar schon einen Steuerberater hinzu. Alles zusammen summiert sich schnell zu beachtlichen Kosten. Doch die Frage bleibt: Wie finanziert man das Ganze, vor allem in den Anfängen?

Viele glauben, ein einfacher Businessplan genügt und die Banken überhäufen einen mit Geld. Dazu kann ich nur den Kopf schütteln. Banken geben Kapital nur, wenn entsprechende Sicherheiten vorhanden sind oder eine beeindruckende BWA (betriebswirtschaftliche Auswertung) oder eine makellose Bilanz vorgelegt werden kann. Wer diese Voraussetzungen nicht erfüllt, erntet meist nur ein Lächeln und einen ablehnenden Blick.

Wie ich bereits in meinem Buch Der kleine innovative Hydrauliker beschrieben habe, mussten meine Frau und ich unsere Sparkonten auflösen, um die Fixkosten zu decken und ein Firmenkonto zu eröffnen. Dies war kein leichter Schritt, aber er war notwendig, um den Traum der Selbstständigkeit zu verwirklichen.

Der Start: Kundenakquise im Jahr 1994

Im Jahr 1994, als das Unternehmen seine ersten Schritte machte, starteten wir mit einer elektrischen Schreibmaschine. Mit dieser haben wir Firmen angeschrieben, von denen wir annahmen, dass sie Bedarf an Hydraulikbauteilen oder Reparaturservice hatten. Doch der erhoffte Schwung ließ auf sich warten. Man muss dazu sagen, dass 1994 nicht unbedingt ein Wachstumsjahr war – viele Unternehmen fuhren auf Sparflamme.

Was uns jedoch half, war die kommunikative Stärke meines Schwiegervaters. Er war oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort und brachte uns in Kontakt mit den richtigen Leuten. So bekamen wir im Frühjahr 1994 unseren ersten größeren Auftrag. Wie es weiterging, könnt ihr in meinem Buch Der kleine innovative Hydrauliker nachlesen – dort habe ich ausführlich die ersten Auftragseingänge und Erfahrungen festgehalten. Wer neugierig geworden ist, kann das Buch hier bestellen:  https://shop.tredition.com/booktitle/Der_kleine_innovative_Hydrauliker/W-855-411-976

Was wirklich zählt

Am Ende des Tages war es weniger der Businessplan, der uns voranbrachte, sondern Durchhaltevermögen, Netzwerken und der unermüdliche Einsatz, trotz aller Widrigkeiten. Man kann sich nur schwer vorstellen, wie oft man anfangs an seine Grenzen stößt, aber wenn der erste Auftrag ins Haus flattert, wird die Mühe belohnt.

Im nächsten Beitrag erzähle ich euch mehr über meine Hobbys – bleibt also dran!


Ich hoffe, dieser Einblick in den schwierigen Anfang der Selbstständigkeit inspiriert euch und motiviert, auch in schwierigen Zeiten durchzuhalten.

 

 

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