Der Werdegang von Dirk Schul (Teil 6) – Der Sprung in die Selbstständigkeit

Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Umschulung zum Maschinenschlosser 1986/87 machte ich mich auf die Jobsuche – damals noch ein ganz anderer Prozess als heute. Man lief an den Betrieben vorbei und fragte den Pförtner, ob Personal gesucht wurde, oder man hielt Ausschau nach Aushängen, auf denen offene Stellen bekannt gemacht wurden. So fand ich meine erste Anstellung bei einem Abgasreinigungshersteller in Neunkirchen/Saar (Eberspächer, im Werk „Menesa“) als Akkordschweißer.

Nach etwa 2 ½ Monaten ergab sich eine Gelegenheit: Eine interne Stellenausschreibung als Einrichter wurde veröffentlicht, und ich bewarb mich erfolgreich auf die Stelle. Doch der Job war stressig – die Verantwortung groß, aber die Möglichkeiten, selbst zu handeln, klein. Reparaturen an den Maschinen durfte ich zum Beispiel nicht selbst durchführen.

Im August 1987, während meines Urlaubs, kam ein Anruf, der mein Berufsleben entscheidend verändern sollte. Mein ehemaliger Meister aus dem Hydraulikkurs rief bei uns zu Hause an und fragte, ob ich Interesse hätte, in den Kundendienst eines saarländischen Herstellers von Hydraulikkomponenten (Hydac) zu wechseln. Diese Gelegenheit ließ ich mir nicht entgehen – und wechselte kurzerhand den Arbeitgeber.

Nach einem Jahr bei Hydac wurde ich das erste Mal auf Montage geschickt, was den Grundstein für meine zukünftige Spezialisierung legte (siehe Vorschau Foto). 1989 begann ich, nebenberuflich die Meisterschule im Maschinenbaumechanikerhandwerk zu besuchen. Diese Herausforderung meisterte ich 1993 erfolgreich, indem ich meinen Handwerks-Meisterbrief erlangte.

Da es bei meinem damaligen Arbeitgeber keine weiteren Karrieremöglichkeiten gab, entschloss ich mich, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Anfangs nur nebenberuflich, da ich ja weiterhin fest angestellt war, meldete meine Frau für mich im Januar 1994 ein Gewerbe an.

Das war der Beginn meines eigenen Unternehmens – ein wichtiger Meilenstein in meiner beruflichen Laufbahn.

Im nächsten Blogbeitrag erzähle ich, wie die Auftragssuche ablief und welche Wege ich fand, um meine ersten Kunden zu gewinnen. Bleibt dran!

 

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