In Kapitel 8 des Buches "Der kleine innovative Hydrauliker" beleuchtet Dirk Schul das ernste Thema Mobbing, speziell in Form von Bossing, in der Industrie. Bossing beschreibt eine spezielle Form des Mobbings, bei dem Führungskräfte ihre Machtposition ausnutzen, um Untergebene systematisch zu schikanieren oder zu demotivieren. Schul beschreibt nicht nur die Problematik, sondern gibt auch wertvolle Ratschläge, wie Betroffene damit umgehen können.
Was ist Bossing?
Bossing tritt auf, wenn Vorgesetzte ihre Machtposition missbrauchen, um Mitarbeiter zu demütigen, zu benachteiligen oder gar aus dem Unternehmen zu drängen. Es kann subtil oder offen geschehen, durch unangemessene Kritik, übermäßige Überwachung, Isolierung, gezielte Informationsvorenthaltung oder sogar das Zuschieben unrealistischer Arbeitsaufträge.
Dirk Schuls persönliche Geschichten
Dirk Schul teilt in diesem Kapitel einige seiner persönlichen Erlebnisse und Beobachtungen aus seiner Zeit in der Industrie. Er beschreibt eindrücklich, wie er und seine Kollegen unter den schikanierenden Maßnahmen ihrer Vorgesetzten litten. In einem Fall berichtet er von einem besonders toxischen Arbeitsumfeld, in dem ein Abteilungsleiter systematisch versuchte, kritische Stimmen in seinem Team zum Schweigen zu bringen. Dieser Leiter nutzte seine Position, um unangemessene Kritik zu üben und die Arbeitsleistung seiner Mitarbeiter zu sabotieren, indem er ihnen wichtige Informationen vorenthielt.
Ein anderes Beispiel beschreibt einen Mitarbeiter, der regelmäßig mit unrealistischen Arbeitsaufträgen überhäuft wurde, die er unmöglich in der vorgegebenen Zeit bewältigen konnte. Diese Strategie diente offensichtlich dazu, den Mitarbeiter unter Druck zu setzen und ihn in der Folge für sein „Versagen“ zu bestrafen.
Wie man mit Bossing umgehen kann
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Dokumentation: Ein erster wichtiger Schritt ist die sorgfältige Dokumentation aller Vorfälle. Betroffene sollten ein detailliertes Tagebuch führen, das Datum, Uhrzeit, Art des Vorfalls und gegebenenfalls Zeugen beinhaltet. Dies kann später wichtig sein, um die Schikanen nachweisen zu können.
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Selbstbewusstsein stärken: Opfer von Bossing sollten sich ihrer eigenen Stärken und Qualifikationen bewusst werden. Ein gesundes Selbstwertgefühl hilft, die oft unterschwelligen Botschaften von Inkompetenz oder Wertlosigkeit abzuwehren.
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Unterstützung suchen: Der Austausch mit Kollegen, Freunden oder einer Vertrauensperson kann helfen, die eigene Situation besser einzuschätzen und emotionale Unterstützung zu erhalten. Zudem kann es sinnvoll sein, sich an den Betriebsrat oder eine externe Beratungsstelle zu wenden.
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Grenzen setzen: Es ist wichtig, klare Grenzen zu ziehen und bei übergriffigem Verhalten entsprechend zu reagieren. Ein ruhiges, aber bestimmtes Gespräch mit dem Vorgesetzten kann manchmal bereits Wirkung zeigen.
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Rechtliche Schritte prüfen: In schweren Fällen kann es notwendig sein, rechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen. Hier ist die Unterstützung durch einen Anwalt, der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist, empfehlenswert.
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Neuanfang in Erwägung ziehen: Wenn sich die Situation trotz aller Bemühungen nicht verbessert, kann es manchmal der gesündeste Weg sein, das Unternehmen zu verlassen und sich eine neue Arbeitsumgebung zu suchen, in der Respekt und Wertschätzung eine größere Rolle spielen.
Fazit
Mobbing und insbesondere Bossing sind ernsthafte Probleme, die die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen stark belasten können. Dirk Schuls Einblicke in Kapitel 8 von "Der kleine innovative Hydrauliker" bieten eine wertvolle Perspektive auf dieses Thema und zeigen auf, dass es wichtig ist, das Problem zu erkennen und sich aktiv damit auseinanderzusetzen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen gleichermaßen daran arbeiten, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Respekt und Fairness oberste Priorität haben.
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